Release: 19.09.2024 |
Laufzeit: 2 h 20 min
Trailer:
Zusammenfassung & Meinung:
Die Schauspielerin Elisabeth Sparkle (Demi Moore) hat ihre besten Jahre hinter sich. Nachdem sie vom sexistischen Studiochef Harvey (Dennis Quaid) entlassen wird und kein regelmäßiges Einkommen mehr hat, findet sie aufgrund ihres Alters keine neuen Rollen mehr. Dadurch gerät sie in eine bedrohliche Abwärtsspirale voller Verzweiflung – bis sie eines Tages in einen Autounfall verwickelt wird, der sie zu einer mysteriösen Firma führt. Dort wird ihr eine geheimnisvolle Substanz angeboten, die angeblich vorübergehend eine „verbesserte Version“ ihrer selbst zum Vorschein bringt. Wird Elisabeth dieser Verlockung erliegen? Die Regeln sind einfach, aber unveränderlich: Akzeptiert sie die Spritze mit dem Wundermittel, muss sie eine Woche lang in ihrem „besseren“ Körper leben und danach wieder eine Woche in ihrem eigentlichen Körper verbringen – und dieser Zyklus darf auf keinen Fall unterbrochen werden. Andernfalls drohen schreckliche Konsequenzen…
Der Film war eine zufällige Entdeckung, und ich bin ohne große Erwartungen herangegangen. Doch „Substance“ hat mich positiv überrascht. Die Hauptdarsteller Demi Moore und Dennis Quaid, seit Jahrzehnten feste Größen in Hollywood, zeigen auch hier, dass sie ihre Charaktere mit beeindruckender Tiefe verkörpern können. Besonders Moore vermittelt die Verzweiflung ihrer Figur Elisabeth intensiv und glaubwürdig.
Der Film hält der Filmbranche selbst einen Spiegel vor: Während ältere Männer wie Quaids Studioboss-Charakter problemlos Machtpositionen behalten und diese oft zur Unterdrückung und Ausbeutung nutzen können, sehen sich Frauen einem enormen Schönheitsdruck ausgesetzt und werden ab einem gewissen Alter systematisch ausgegrenzt. Das Ende des Films ist besonders kraftvoll und nichts für schwache Nerven; Elisabeths zunehmend dramatischer Zerfall wird schonungslos und eindringlich dargestellt.
„Substance“ hat meine Erwartungen weit übertroffen und ist definitiv eine Empfehlung wert.
